2024-09-13
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11.9.2024, 23.50 h:
Das Programm unserer ersten Kunst-Tour steht.

Heute war ich mit dem Auto im Stuttgarter Westen unterwegs. Im Gepäck hatte ich zwei Großmonitore, einen Projektor, ein Tablet und viele Kabel. Ohne viel Gepäck fahre ich in diesen Moloch nur mit Öffis. Für jeden Kunstort rechnete ich 10 Minuten Parkplatzsuche ein. Das traf zu. Es regnete. Oft musste ich Mediengerät hundert Meter tragen.

Nun denn, die Mitternacht naht. Das Programm steht. Die Technik hatte ihre Macken. Aber es wird schon klappen in zwei Tagen. We proudly present:

 

Unsere erste Station: Die "Rockstar Gallery". Bisher ist mir nur Inhaber Duncan begegnet. Am 13.9. wird seine Frau uns diese erstaunliche Galerie im Stuttgarter Westen erklären.

Links das ist ein Film-Snapshot von 1968. Der Film "Heaven´s Door" ist exklusiv auf unserer Stadtführung zu sehen. Den hat niemand sonst. Die Leute sahen sehr anders aus 1968 als heutzutage. Sie waren da jung. Sie tanzten. Aber eine fühlte sich merkwürdig. Irgendwie erheblich seitlich. Und sie strebte zum Ausgang.

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Wir wandern dann eine erhebliche Strecke, von der Senefelderstraße bis hinauf zur Seyfferstraße. Da begrüßt uns Simone im Atelier 89.

Wir werden in einem magisch ausgeleuchteten Waschraum das Filmritual "Papierzeremonie" sehen von 2015: Zahlreiche Künstler stellen Papier-Kunst-Werke für einen Monat aus. Was nicht gekauft wurde, verbrannten sie.

Anschließend: Kurzer Kaffeeklatsch mit sensationellen Keksen, von denen ich heute einen probieren durfte.

Als drittes kehren wir ein bei "Maki Handmade" und werden begrüßt von Frederike. Wir bekommen einen Extra-Raum und können alle mal sitzen. Es gibt einen zum Film passenden Snack und Getränke.

Der Film am 13.9.2024 ist bei "Maki Handmade" gedankenschwer: "Photonia" beginnt mit einer Theorie des soziales Daseins und Fehlens. Abschließend wird erkannt: Fotoapparate sind ein Geschenk. Die Pointe wartet auf dem Rücksitz: Ein Überdosis-Wesen aus tausend Fotos.

 

Unser vierter Ort überfiel mich gestern am 10.9.2024. Ich erhielt die Einladung, lachte erheblich und beschloss: Da kreuzen wir auf. Das kann schief gehen. Einen Film können wir da nicht zeigen.

Vermutlich nur auf dieser Kunst-Tour begegnen wir also einem vorher nicht mitgeteilten Kunstort, oder auch einem Ort der fehlenden Kunst.

Ich bin überzeugt: Die Begegnung verläuft friedlich. Was uns begegnet, will ich nicht ankündigen. Die Einladung war zu verschwurbelt. Wenn bei unserem "ergebnissoffenen Besuch bei einem Kipppunkt" etwas klemmt, ziehen wir uns zurück.

Es wird nun Zeit für eine Rast. Für manche ist es der Ausklang: Wir logieren im "Merlin". Und weil bei unserer Station 4 der Kurzfilm ausfiel, gibt es im Merlin als Station 5 besonders viel Film:

Der neudadaistische Kurzspielfilm "Gregor Salsa" durchwandert 15 symbolisch-tragische Minuten mit dem von Kafka bekannten Menschenkäfer "Gregor Samsa".

Manche von uns rasten da nur und ziehen weiter bergauf: Hin zur "Oberwelt". Da eröffnet ab 19 h an diesem Freitag den 13.9.2024 eine Ausstellung mit titanisch vielen Beteiligten in zwei Wohnzimmerlein: Achtzig Menschen erläutern künstlerisch je einen "Kipppunkt".